Vom Labor zum autorisierten Fräszentrum
Seit 2014 können ausgewählte Fräszentren im Rahmen eines VITA Autorisierungsprogramms Fertigungsprozesse validieren lassen. Dazu werden die eingesetzte Soft- und Hardware qualifiziert und für ideal abgestimmte Prozesse, die Verarbeitung ausgewählte VITA CAD/CAM Materialien validiert. ZTM Rigo Dombrowski und ZT Anja Dombrowski-Wagner (Bio Dental Art, Gladbeck, Deutschland) berichten im Interview über die Vorteile, die dieses Programm dentalen Fertigungszentren bietet.
DV: Herr Dombrowski, warum haben Sie Ihr Fräszentrum validieren lassen?
ZTM Rigo Dombrowski: Wir sahen darin die Chance, die Qualität unserer CAD/CAM-gefertigten Versorgungen weiter zu verbessern. Bereits die Systemqualifizierung hat uns dann aufgezeigt, an welchen Stellen noch Optimierungspotenzial bestand. Durch die genaue Feinabstimmung von CAD/CAM-Material und Prozessen wird sichergestellt, dass wir als Fräszentrum das volle Potenzial der VITA-Materialien ausschöpfen können. Davon profitieren nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden und die Patienten.
DV: Frau Dombrowski-Wagner, welche Prozesse und Werkstoffe wurden validiert?
ZT Anja Dombrowski-Wagner: Wir haben entschieden, den Prozess rund um die Verarbeitung der voreingefärbten Zirkondioxidrohlinge VITA YZ (in den Varianten T und HT) validieren zu lassen. Diese werden bei uns in Disc-Geometrie zur Herstellung von Kronen- und Brückengerüsten, Marylandbrücken sowie monolithischen Versorgungen verwendet. Für den Desig- nund Fertigungsprozess kommen Scanner und CAD-Software von 3Shape (3Shape, Kopenhagen, Dänemark), die CAM-Software ZYKLONcam (KONANTEC, Münster, Deutschland) und diverse CAMSysteme zum Einsatz, die entsprechend qualifiziert wurden.
DV: Herr Dombrowski, warum setzen Sie VITA Zirkondioxid ein?
ZTM Rigo Dombrowski: Wir haben in den vergangenen Jahren viele Zirkondioxide unterschiedlicher Hersteller und Preisklassen getestet. Dabei zeigte sich, dass insbesondere die kostengünstigen Rohlinge häufig Qualitätsschwankungen aufweisen. Vor allem die Festigkeit des Materials variierte je nach Charge spürbar, und dies wirkt sich auf das Fräsergebnis aus. Schließlich entschieden wir uns für VITA YZ. Gründe hierfür waren neben der gleichbleibend hohen Qualität auch die ausgezeichnete Erfahrung mit anderen VITA Produkten sowie die Tatsache, dass die Rohlinge in Deutschland produziert werden.
Erstveröffentlichung: ZAHNTECH MAG 19, 6, 458–459 (2015)
Bericht 03/16
INFO: VALIDIERUNG DURCH VITA – WIE FUNKTIONIERT DAS?
1. Im ersten Schritt wird das eingesetzte CAD/CAM-System qualifiziert. Hierfür kooperiert VITA eng mit diversen Systemanbietern (Scanner, CAD/CAM-Software und CAM-Systeme), um beispielsweise Frässtrategien weiterzuentwickeln und so Prozesse und Ergebnisse zu optimieren.
2. Im zweiten Schritt erfolgt die Validierung ausgewählter VITA CAD/CAM Materialen. Hierzu werden vom Fräszentrum nach definierten STL-Daten Restaurationen und Prüfkörper hergestellt, die danach zahlreiche Tests durchlaufen, um Qualität, Passung und mechanische Eigenschaften der gefertigten Objekte zu prüfen.