VITA ENAMIC aus Laboranwendersicht
Seit Oktober 2013 ist VITA ENAMIC für das Ceramill Motion II-System (Amann Girrbach AG, Koblach, Österreich) verfügbar. ZTM Werner Hirler (Wolfschlugen, Deutschland) hat als erfahrener Ceramill-Laboranwender bereits mit sehr gutem Erfolg VITA ENAMIC verarbeitet. Im folgenden Interview berichtet er von seinen Erfahrungen.
DV: Herr Hirler, was sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit der neuen Hybridkeramik?
ZTM Werner Hirler: VITA ENAMIC ist sehr angenehm zu verarbeiten. Speziell das zugehörige VITA ENAMIC Polishing Set mit Vor- und Hochglanzpolierern hat mir gut gefallen. Die Hybridkeramik eignet sich meiner Meinung nach gleichermaßen für Inlays wie für Einzelkronen.
DV: Welche konkreten Vorteile bietet dieser Werkstoff für den Laboranwender?
ZTM Werner Hirler: Das Handling ist insgesamt einfach, die Bearbeitung sehr rationell. So sind die Schleifzeiten mit der Ceramill Motion II kürzer als bei traditionellen Keramiken, es werden noch exaktere Ränder als bei den vergleichsweise spröden traditionellen Keramiken ausgeschliffen und die Brandführung entfällt komplett. Beim Ausarbeiten habe ich das Material als vergleichsweise weich empfunden und dank der guten Kantenstabilität ist das Aufpassen nicht so knifflig wie dies bei herkömmlicher Keramik oftmals der Fall ist.
DV: Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Zahnärzten und deren Patienten zu Restaurationen aus dem Hybridmaterial?
ZTM Werner Hirler: Da diese Werkstoffklasse noch vergleichsweise neu ist, ist der ein oder andere noch etwas zurückhaltend. Wer aber einmal mit VITA ENAMIC arbeitet, den überzeugen die Vorzüge der Hybridkeramik. Dazu gehört, dass eine sehr gute Passung erzielbar ist und das Hybridmaterial nach dem Schleifen eine bessere Kantenstabilität als traditionelle CAD/CAM-Keramik aufweist.
DV: Welche neuen Chancen sehen Sie für sich in der Verarbeitung des neuen Werkstoffs?
ZTM Werner Hirler: VITA ENAMIC vereinigt die positiven Eigenschaften von Kunststoff und Keramik in sich. Wesentlich für mich ist, dass es sich so effizient wie Kunststoff verarbeiten lässt, gleichzeitig aber hochwertige Restaurationen erzielbar sind, die wie Keramik abrechenbar sind.