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Komplexe Kronen- und Brückenversorgung im Frontzahnbereich

Eine Kombination aus Kronen und Brücken in der Front ist nicht nur eine morphologische Herausforderung. Gerade wenn Patienten mit der Ästhetik ihrer Vorgängerversorgung unzufrieden sind, muss ein besonderes Augenmerk auf der farbtreuen Reproduktion eines lebendigen Farb- und Lichtspiels liegen. Die aus natürlichem Feldspat gewonnene Verblendkeramik VITA VM 9 (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) bietet mit ihren facettenreichen Massen die Möglichkeit, die Natur von innen heraus dreidimensional keramisch nachzubilden. In folgendem Fallbeispiel zeigt Zahntechniker Han Luo (Tianjin, China), wie mit dem Verblendsystem ein komplexer Fall hochästhetisch gelöst wurde.

1. Der klinische Fall

Eine 40-jährige Patientin wurde mit ihren insuffizienten Kronen- und Brückenkonstruktionen in der Front vorstellig. Die Kunststoffverblendungen wirkten leblos und matt, zeigten sich stark verfärbt. Auch das ästhetische Regelwerk war nicht berücksichtigt worden: Schneidekantenverlauf, Zahnachsen, Winkelmerkmale und ein symmetrischer Verlauf der marginalen Gingiva wiesen deutliche Disharmonien auf. Sekundäre kariöse Läsionen wurden zudem röntgenologisch und klinisch diagnostiziert. Die Patientin wünschte sich Neuversorgungen, die natürlich wirken und sich in die Restbezahnung integrieren. Maskierende Zirkondioxidgerüste sollten dafür mit VITA VM 9 verblendet werden.

2. Zahnfarbbestimmung und Gerüstherstellung

Um die Zahnfarbe präzise bestimmen zu können, wurde der VITA Toothguide 3D-MASTER in Kombination mit dem VITA VM 9 Farbindikator classical und der VITA INTERNO Farbmusterscheibe verwendet. Auf dieser Basis entstand eine detaillierte Schichtskizze. Die alte Brücke und die Kronen wurden abgenommen und die kariösen Läsionen konservierend mit Komposit versorgt. Es folgten die Nachpräparation der Stümpfe, die Abformung und die Meistermodellherstellung. Auf der Grundlage des gescannten Modells wurden das Brückengerüst von 21 auf 23 und die Kronengerüste an 11, 12 und 13 CAD/CAM-gestützt gefertigt und gesintert. Der Washbrand wurde anschließend mit EFFECT LINER 4 (gelb) und den VITA INTERNOs 02 (sand) und 05 (terracotta) durchgeführt.

3. Dreidimensionale Verblendung

„Es war eine echte zahntechnische Herausforderung, die individuellen und charakteristischen Merkmale der natürlichen Bezahnung keramisch zu reproduzieren. Viele Farbnuancen mussten dabei berücksichtigt werden“, beschreibt Han Luo die anspruchsvolle keramische Verblendung. „Um den zervikalen Bereich zu imitieren, habe ich dort gelben EFFECT LINER 4 (EL4) mit INTERNO 05 (terracotta) kombiniert. In der Mitte kam EFFECT CHROMA 8 (beige-braun) zum Einsatz. Um die Reproduktion in der Schneide zu realisieren, habe ich eine Wechselschichtung aus zart-orangem Mamelon 3 (MM3), bläulichem EFFECT OPAL 3 (EO3), aufhellendem ENAMEL (ENL) und NEUTRAL (NT) sowie EFFECT ENAMEL 6 (rötlich-transluzent) für eine naturnahe keramische Rekonstruktion verwendet.“

4. Finalisierung und Fazit

Nach dem letzten Brand erfolgte die finale Ausarbeitung mit Diamantwerkzeugen. Die weitere Akzentuierung wurde mit einem scheibenförmigen Gummipolierer bewerkstelligt. In Kombination mit dem Glasurbrand wurde noch gezielt mit VITA AKZENT Plus EFFECT STAINS 06 (rostrot) punktuell charakterisiert. Nach der klinischen Einprobe konnten die Brücke und die Kronen definitiv eingegliedert werden. Dank einer präzisen Zahnfarbbestimmung, einer guten Planung und zahntechnischem Können war es gelungen, mit VITA VM 9 natürliche und lebendige Restaurationen zu realisieren. Alle Beteiligten waren mit dem ästhetischen Ergebnis höchst zufrieden.

Bericht 07/18

ZT Han Luo
Tianjin, China
„VITA VM 9 bietet mit ihren facettenreichen Massen die Möglichkeit, die Natur dreidimensional keramisch nachzubilden."
ZT Han Luo
Tianjin, China
Abb. 1: Die insuffiziente Ausgangssituation mit leblosen und matten Rekonstruktionen in der ästhetischen Zone.
Abb. 1: Die insuffiziente Ausgangssituation mit leblosen und matten Rekonstruktionen in der ästhetischen Zone.

Abb. 1: Die insuffiziente Ausgangssituation mit leblosen und matten Rekonstruktionen in der ästhetischen Zone.

Abb. 2: Nach der konservierenden Vorbehandlung konnten die Stümpfe nachpräpariert werden.
Abb. 2: Nach der konservierenden Vorbehandlung konnten die Stümpfe nachpräpariert werden.

Abb. 2: Nach der konservierenden Vorbehandlung konnten die Stümpfe nachpräpariert werden.

Abb. 3: Gerüstkonstruktionen aus Zirkondioxid nach dem Washbrand mit EL4 (gelb), Int02 (sand) und 05 (terracotta).
Abb. 3: Gerüstkonstruktionen aus Zirkondioxid nach dem Washbrand mit EL4 (gelb), Int02 (sand) und 05 (terracotta).

Abb. 3: Gerüstkonstruktionen aus Zirkondioxid nach dem Washbrand mit EL4 (gelb), Int02 (sand) und 05 (terracotta).

Abb. 4: BASE DENTINE 2M1, zervikal EL4 (gelb) und Int05 (terracotta) sowie EC8 (beige-braun) im mittleren Bereich.
Abb. 4: BASE DENTINE 2M1, zervikal EL4 (gelb) und Int05 (terracotta) sowie EC8 (beige-braun) im mittleren Bereich.

Abb. 4: BASE DENTINE 2M1, zervikal EL4 (gelb) und Int05 (terracotta) sowie EC8 (beige-braun) im mittleren Bereich.

Abb. 5: Nach dem ersten Brand wurde zervikal EL4 (gelb), inzisal BD 2M1 und MM3 (zartes orange) appliziert.
Abb. 5: Nach dem ersten Brand wurde zervikal EL4 (gelb), inzisal BD 2M1 und MM3 (zartes orange) appliziert.

Abb. 5: Nach dem ersten Brand wurde zervikal EL4 (gelb), inzisal BD 2M1 und MM3 (zartes orange) appliziert.

Abb. 6: Zustand nach dem zweiten Brand mit deutlich erkennbaren Farbnuancen.
Abb. 6: Zustand nach dem zweiten Brand mit deutlich erkennbaren Farbnuancen.

Abb. 6: Zustand nach dem zweiten Brand mit deutlich erkennbaren Farbnuancen.

Abb. 7: Lateral und im unteren Drittel EO1 (neutral). Median und oberes Drittel mit aufhellendem ENL.
Abb. 7: Lateral und im unteren Drittel EO1 (neutral). Median und oberes Drittel mit aufhellendem ENL.

Abb. 7: Lateral und im unteren Drittel EO1 (neutral). Median und oberes Drittel mit aufhellendem ENL.

Abb. 8: Der Zustand nach dem ersten Schmelzbrand zeigt bereits ein abwechslungsreiches Lichtspiel.
Abb. 8: Der Zustand nach dem ersten Schmelzbrand zeigt bereits ein abwechslungsreiches Lichtspiel.

Abb. 8: Der Zustand nach dem ersten Schmelzbrand zeigt bereits ein abwechslungsreiches Lichtspiel.

Abb. 9: Laterale Schichtung mit EO1 (neutral) und EO3 (bläulich). Inzisal und mittig aufhellendes ENL.
Abb. 9: Laterale Schichtung mit EO1 (neutral) und EO3 (bläulich). Inzisal und mittig aufhellendes ENL.

Abb. 9: Laterale Schichtung mit EO1 (neutral) und EO3 (bläulich). Inzisal und mittig aufhellendes ENL.

Abb. 10: Der Zustand unmittelbar nach dem zweiten Schmelzbrand.
Abb. 10: Der Zustand unmittelbar nach dem zweiten Schmelzbrand.

Abb. 10: Der Zustand unmittelbar nach dem zweiten Schmelzbrand.

Abb. 11: Das natürliche Endergebnis nach Ausarbeitung, Charakterisierungen und Glasurbrand.
Abb. 11: Das natürliche Endergebnis nach Ausarbeitung, Charakterisierungen und Glasurbrand.

Abb. 11: Das natürliche Endergebnis nach Ausarbeitung, Charakterisierungen und Glasurbrand.

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