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Die Gingiva naturgetreu reproduzieren: zentrale Individualisierungsschritte

Jede Gingiva zeigt individuell-charakteristische Farbnuancen und Oberflächenstrukturen. Bei der total- und teilprothetischen Versorgung von Patienten mit hoher Lachlinie ist es besonders wichtig, die individuellen Charakteristika der Gingiva zu reproduzieren, da sich die Prothese sonst nicht harmonisch in das orale Erscheinungsbild integriert. Fließfähiges, lichthärtendes Verblendkomposit ermöglicht in diesen Fällen eine rationelle Individualisierung. ZT Martina Rosenbusch (Bad Säckingen, Deutschland) erläutert im folgenden Bericht exemplarisch, wie sich das vestibuläre Lippenschild einer Prothese mit VITA VM LC flow (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) effizient individualisieren lässt.

1. Grundlagen und Konditionierung

Bei der Individualisierung einer Prothesenbasis im klassischen Stopfverfahren ist das Einlegen diverser Prothesenkunststoffe nicht umfassend steuerbar. Die Individualisierung mit dem fließfähigen und gleichzeitig standfesten VITA VM LC flow Verblendkomposit bietet hingegen den Vorteil, dass sich die Massen ganz gezielt und präzise applizieren lassen. Vor der Individualisierung ist die auspolymerisierte Basis allerdings vorzubehandeln. Dazu werden die Oberflächen zunächst mit einer kreuzverzahnten Hartmetallfräse angeraut und danach mit Aluminiumoxid (50 µm, 2,0 bar) sandgestrahlt. Für einen guten chemischen Verbund wird im letzten Schritt für 30 bis 60 Sekunden noch ein Haftvermittler (VITA VM LC MODELLING LIQUID) aufgetragen.

2. Individualisierung mittels Komposit

Die Individualisierung erfolgte im vorliegenden Fall mittels VITA VM LC flow und PAINT Sortiment. Zur Reproduktion der Alveolarfortsätze im Zahnhalsbereich wurde die rosafarbene GINGIVA 3 (G3) Masse darunterliegenden aufgetragen. Für die Nachbildung der darunterliegenden, befestigten Gingiva wurde helles, pastellfarbenes EFFECT ENAMEL 2 (EE2) appliziert. Der Übergang zur freien Mukosa wurde mit dunklerem G4 (braunrot) gestaltet. Danach wurde mit bläulichem VM LC PAINT 17 charakterisiert und nach Zwischenhärtung mit transluzentem WINDOW fixiert, um zarte Gefäßverläufe zu imitieren. Das Lippenbändchen wurde schließlich mit hellem G1 (altrosa) rekonstruiert. Es folgte die Endpolymerisation im Polymerisationsgerät mit VM LC GEL, um eine Inhibitionsschicht zu vermeiden. Da sich VITA VM LC flow besonders präzise applizieren lässt, waren keine Formkorrekturen erforderlich.

3. Finalisierung und Endergebnis

Vor der finalen Politur wurde mit dem Stipplinginstrument noch Textur eingearbeitet. Danach erfolgte die Politur mit Silikonpolierern, Ziegenhaarbürste, Wollschwabbel, Filzrad und geeigneten Polierpasten. Mit der hier beschriebenen Verfahrensweise lässt sich die Gingiva innerhalb von 30 bis 40 Minuten naturgetreu reproduzieren. Im Ergebnis überzeugt die individualisierte OK-Prothese mit VITAPAN EXCELL Frontzähnen durch eine ausgewogene Harmonie bei der Rot-Weiß-Ästhetik.

Bericht 07/17

ZT Martina Rosenbusch
Bad Säckingen, Deutschland
„Fließfähiges, lichthärtendes Verblendkomposit eignet sich bestens zur Individualisierung von Prothesenbasen."
ZT Martina Rosenbusch
Bad Säckingen, Deutschland
Abb. 1: Das vestibuläre Lippenschild wurde mit einer Hartmetallfräse angeraut und sandgestrahlt.
Abb. 1: Das vestibuläre Lippenschild wurde mit einer Hartmetallfräse angeraut und sandgestrahlt.
Abb. 1: Das vestibuläre Lippenschild wurde mit einer Hartmetallfräse angeraut und sandgestrahlt.
Abb. 2: Für einen guten chemischen Verbund wurde VITA VM LC MODELLING LIQUID aufgetragen.
Abb. 2: Für einen guten chemischen Verbund wurde VITA VM LC MODELLING LIQUID aufgetragen.
Abb. 2: Für einen guten chemischen Verbund wurde VITA VM LC MODELLING LIQUID aufgetragen.
Abb. 3: Die Standfestigkeit des thixotropen Verblendkomposits ermöglichte ein präzises Applizieren.
Abb. 3: Die Standfestigkeit des thixotropen Verblendkomposits ermöglichte ein präzises Applizieren.
Abb. 3: Die Standfestigkeit des thixotropen Verblendkomposits ermöglichte ein präzises Applizieren.
Abb. 4: Die einzelnen Schichten wurden kurz zwischengehärtet, um die Modellation zu fixieren.
Abb. 4: Die einzelnen Schichten wurden kurz zwischengehärtet, um die Modellation zu fixieren.
Abb. 4: Die einzelnen Schichten wurden kurz zwischengehärtet, um die Modellation zu fixieren.
Abb. 5: Der Übergang von befestigter Gingiva zu freier Mukosa wurde mit zarten bläulichen Gefäßen charakterisiert.
Abb. 5: Der Übergang von befestigter Gingiva zu freier Mukosa wurde mit zarten bläulichen Gefäßen charakterisiert.
Abb. 5: Der Übergang von befestigter Gingiva zu freier Mukosa wurde mit zarten bläulichen Gefäßen charakterisiert.
Abb. 6: Das Lippenbändchen wurde final mit hellerem VITA VM LC GINGIVA 1 rekonstruiert.
Abb. 6: Das Lippenbändchen wurde final mit hellerem VITA VM LC GINGIVA 1 rekonstruiert.
Abb. 6: Das Lippenbändchen wurde final mit hellerem VITA VM LC GINGIVA 1 rekonstruiert.
Abb. 7: Vor der Endhärtung wurde VITA VM LC GEL aufgetragen, um eine Sauerstoffinhibitionsschicht zu verhindern.
Abb. 7: Vor der Endhärtung wurde VITA VM LC GEL aufgetragen, um eine Sauerstoffinhibitionsschicht zu verhindern.
Abb. 7: Vor der Endhärtung wurde VITA VM LC GEL aufgetragen, um eine Sauerstoffinhibitionsschicht zu verhindern.
Abb. 8: Mit dem Stipplinginstrument wurde vor der Politur eine Oberflächentextur eingearbeitet.
Abb. 8: Mit dem Stipplinginstrument wurde vor der Politur eine Oberflächentextur eingearbeitet.
Abb. 8: Mit dem Stipplinginstrument wurde vor der Politur eine Oberflächentextur eingearbeitet.
ERGEBNIS: Die natürlichen Gingivaanteile konnten rationell rekonstruiert werden. Das finale Ergebnis zeigt die Harmonie zwischen roter und weißer Ästhetik.
ERGEBNIS: Die natürlichen Gingivaanteile konnten rationell rekonstruiert werden. Das finale Ergebnis zeigt die Harmonie zwischen roter und weißer Ästhetik.
ERGEBNIS: Die natürlichen Gingivaanteile konnten rationell rekonstruiert werden. Das finale Ergebnis zeigt die Harmonie zwischen roter und weißer Ästhetik.
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