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Das Potenzial von VITA ENAMIC multiColor in der ästhetischen Zone

Im folgenden Interview berichtet Zahnarzt Dr. Andreas Reiger (Talheim, Deutschland), welche Möglichkeiten der Rohling VITA ENAMIC multiColor (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) bei minimalinvasiven ästhetischen Rekonstruktionen in der Front bietet. Er erläutert dies anhand eines Fallbeispiels einer jungen Patientin, die er in Regio 12 bis 22 mit vier Hybridkeramik-Veneers versorgte, die im zervikalen Bereich Wandstärken von lediglich 0,2 Millimetern aufwiesen. Ferner gibt er Empfehlungen, was Praxen und Labore bei der Verarbeitung der Hybridkeramik beachten sollten.

DV: Warum haben Sie sich bei der Versorgung dieser Patientin für den multichromatischen Hybridkeramik-Rohling VITA ENAMIC multiColor entschieden?

Dr. Andreas Reiger: Bei monochromen CAD/CAM-Rohlingen können Zahnfarbverlauf und natürliche Transluzenzwirkung nur durch Bemalung nachgebildet werden. Bei den polychromen VITA ENAMIC multiColor-Rohlingen ist beides bereits in dem fein abgestuften Schichtaufbau integriert. Deshalb wirken Restauration aus diesem Materialrohling von innen heraus bereits sehr lebendig.

DV: Mit welchen klinischen Hervorausforderungen waren Sie bei diesem Fall konfrontiert und was konnte die multichromatische Hybridkeramik zur Lösung beitragen?

Dr. Andreas Reiger: Die junge Patientin war mit dem ästhetischen Erscheinungsbild ihrer Veneers an den Oberkieferinzisiven unzufrieden. Im Rahmen der Neuversorgung mussten die Labialflächen der Schneidezähne nach palatinal verlagert werden, um einen harmonischen Verlauf des Zahnbogens realisieren zu können. Natürlich wollte ich bei der Nachpräparation minimalinvasiv vorgehen bzw. keine weitere Zahnsubstanz „opfern“. Die geringen Mindestschichtstärken der Hybridkeramik, die im zervikalen Bereich lediglich 0,2 mm betrugen, waren dabei besonders vorteilhaft.

DV: Welche Verarbeitungs- und Behandlungsschritte waren aus Ihrer Sicht bei diesem Fall für den klinischen und ästhetischen Behandlungserfolg entscheidend?

Dr. Andreas Reiger: Die Planung war bei diesem Fall ungemein wichtig, damit die Patientin und ich im Vorfeld wussten, welches Ergebnis möglich war. Im Labor wurde dafür auf präparierten Situationsmodellen ein klassisches Wax-up erstellt, das ich gescannt habe, um mich nach der biogenerischen Berechnung der Veneers bei der Festlegung der definitiven Länge und Breite orientieren zu können.

DV: Worauf sollten Behandler bei der extra- und intraoralen Finalisierung von Hybridkeramik-Kronen achten, um naturnah-lebendige Ergebnisse zu erzielen?

Dr. Andreas Reiger: Hier lautet das Motto: „Weniger ist mehr!“ Natürliche Zähne leben von ihrer Morphologie und Oberflächentextur. Die Labialflächen der Restaurationen sollten nicht komplett glatt sein. Vor der Hochglanzpolitur muss gezielt eine naturgetreue Textur eingearbeitet werden. Der in sechs Schichten fein nuancierte Farb- und Transluzenzverlauf des VITA ENAMIC multiColor-Blocks sorgte automatisch für eine natürliche Erscheinung der Restaurationen. Auf eine Individualisierung mit Malfarben konnte deswegen verzichtet werden.

DV: Welches ästhetische Potenzial bietet der neue multichrome Rohling für Versorgungen in der Front und wo liegen seine Limitationen?

Dr. Andreas Reiger: Gerade bei geringen Schichtstärken, die von natürlicher Zahnhartsubstanz unterstützt werden, kann das Material sein minimalinvasives und ästhetisches Potenzial voll entfalten. Zudem können die Versorgungen direkt nach der Politur ohne Kristallisations-, Sinter-, Heilungs- und  Individualisierungsbrand eingegliedert werden. So war die Patientin im eben beschriebenen Fall in fünf Stunden komplett versorgt.

Bericht 07/18

Dr. Andreas Reiger
Talheim, Deutschland
„Insbesondere bei geringen Wandstärken kann die Hybridkeramik ihr Potenzial entfalten.“
Dr. Andreas Reiger
Talheim, Deutschland
Abb. 1: Eine junge Patientin war unzufrieden mit ihren Veneerversorgungen aus Glaskeramik.
Abb. 1: Eine junge Patientin war unzufrieden mit ihren Veneerversorgungen aus Glaskeramik.

Abb. 1: Eine junge Patientin war unzufrieden mit ihren Veneerversorgungen aus Glaskeramik.

Abb. 2: Die Restaurationen an 12, 11, 21 und 22 zeigten Defizite beim Schneidekantenverlauf.
Abb. 2: Die Restaurationen an 12, 11, 21 und 22 zeigten Defizite beim Schneidekantenverlauf.

Abb. 2: Die Restaurationen an 12, 11, 21 und 22 zeigten Defizite beim Schneidekantenverlauf.

Abb. 3: Der Zahnbogen harmonierte nicht mit dem Lippenverlauf.
Abb. 3: Der Zahnbogen harmonierte nicht mit dem Lippenverlauf.

Abb. 3: Der Zahnbogen harmonierte nicht mit dem Lippenverlauf.

Abb. 4: Die Zahnachsen der Inzisiven waren irregulär. Die Veneers wirkten klobig und aufgesetzt.
Abb. 4: Die Zahnachsen der Inzisiven waren irregulär. Die Veneers wirkten klobig und aufgesetzt.

Abb. 4: Die Zahnachsen der Inzisiven waren irregulär. Die Veneers wirkten klobig und aufgesetzt.

Abb. 5: Der Scan der Ist-Situation verdeutlicht den unruhigen Verlauf des Zahnbogens.
Abb. 5: Der Scan der Ist-Situation verdeutlicht den unruhigen Verlauf des Zahnbogens.

Abb. 5: Der Scan der Ist-Situation verdeutlicht den unruhigen Verlauf des Zahnbogens.

Abb. 6: Ein Wax-up gab Orientierung und half in digitalisierter Form bei der späteren Konstruktion.
Abb. 6: Ein Wax-up gab Orientierung und half in digitalisierter Form bei der späteren Konstruktion.

Abb. 6: Ein Wax-up gab Orientierung und half in digitalisierter Form bei der späteren Konstruktion.

Abb. 7: Die minimalinvasive Rekonturierung von vestibulär mit definierten Präparationsgrenzen.
Abb. 7: Die minimalinvasive Rekonturierung von vestibulär mit definierten Präparationsgrenzen.

Abb. 7: Die minimalinvasive Rekonturierung von vestibulär mit definierten Präparationsgrenzen.

Abb. 8: Der Aufblick zeigt, wie im Zuge der Präparation der Zahnbogen vornivelliert werden konnte.
Abb. 8: Der Aufblick zeigt, wie im Zuge der Präparation der Zahnbogen vornivelliert werden konnte.

Abb. 8: Der Aufblick zeigt, wie im Zuge der Präparation der Zahnbogen vornivelliert werden konnte.

Abb. 9: Der kraniale Blick auf die Konstruktionen zeigt einen harmonischen Schneidekantenverlauf.
Abb. 9: Der kraniale Blick auf die Konstruktionen zeigt einen harmonischen Schneidekantenverlauf.

Abb. 9: Der kraniale Blick auf die Konstruktionen zeigt einen harmonischen Schneidekantenverlauf.

Abb. 10: Die designten Veneers wirkten aufgrund der geringeren Mindestschichtstärke der Hybridkeramik sehr grazil.
Abb. 10: Die designten Veneers wirkten aufgrund der geringeren Mindestschichtstärke der Hybridkeramik sehr grazil.

Abb. 10: Die designten Veneers wirkten aufgrund der geringeren Mindestschichtstärke der Hybridkeramik sehr grazil.

Abb. 11: Mit der Positionierung der Veneers im virtuellen Rohling können der Transluzenz- und Farbverlauf gesteuert werden.
Abb. 11: Mit der Positionierung der Veneers im virtuellen Rohling können der Transluzenz- und Farbverlauf gesteuert werden.

Abb. 11: Mit der Positionierung der Veneers im virtuellen Rohling können der Transluzenz- und Farbverlauf gesteuert werden.

Abb. 12: Die Patientin war mit dem ästhetischen Ergebnis sehr zufrieden.
Abb. 12: Die Patientin war mit dem ästhetischen Ergebnis sehr zufrieden.

Abb. 12: Die Patientin war mit dem ästhetischen Ergebnis sehr zufrieden.

Abb. 13: Die Restaurationen integrierten sich in Form und Farbe in die Restzahnsubstanz.
Abb. 13: Die Restaurationen integrierten sich in Form und Farbe in die Restzahnsubstanz.

Abb. 13: Die Restaurationen integrierten sich in Form und Farbe in die Restzahnsubstanz.

Abb. 14: Die inzisalen Restaurationen harmonierten jetzt mit dem Lippenverlauf.
Abb. 14: Die inzisalen Restaurationen harmonierten jetzt mit dem Lippenverlauf.

Abb. 14: Die inzisalen Restaurationen harmonierten jetzt mit dem Lippenverlauf.

Abb. 15: Ergebnis: Durch den Farb- und Transluzenzverlauf in sechs Schichten wirkten die Restaurationen lebendig und natürlich.
Abb. 15: Ergebnis: Durch den Farb- und Transluzenzverlauf in sechs Schichten wirkten die Restaurationen lebendig und natürlich.

Abb. 15: Ergebnis: Durch den Farb- und Transluzenzverlauf in sechs Schichten wirkten die Restaurationen lebendig und natürlich.

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